Frohnau
Home  | Geschichte  | Rittersitz

Rittersitz


Das Haus Almutstr. 3a ist ein übriggebliebenes Gebäude des einstigen Hermsdorfer Gutshofs. Hier und auf dem angrenzenden Grundstücken Alt-Hermsdorf 4-7 und Bornepfad befanden sich die um 1753 errichteten Wohn – und Wirtschaftsbauten des Gutes: das langestreckte eingeschossige Wohnhaus des Gutsbesitzers, das zweigeschossige Gebäude der Schnapsbrennerei, ferner Scheunen, Ställe und eine Brauerei. Vorher hatte an dieser Stelle ein Rittergut, das von den Herren von Götze 1585 begründet worden ist, bestanden. Sie eigneten sich im Laufe der Zeit bis 1624 sämtliche Äcker der Hermsdorfer Bauern durch gesetzlich gestatteten Zwangskauf an. Hierdurch wurden die Bauern in den niedrigen Stand der Kossäten gedrückt und hatten nur noch ihr Hofgrundstück als Eigentum. Sie mussten auf dem Gut arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Im 30jahrigen Krieg (1619-1648) wurde das Gut bis auf einen Keller völlig zerstört. Die Götzschen Erben verkauften Hermsdorf 1694 für 14000 Taler an den Landesherren Kurfürst Friedrich III. 1752 erwarb Oberamtmann Niethe die Ländereien und errichtete den Gutshof.