Frohnau
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Geschichte



Hermsdorf wird in einer Urkunde von 1349 erstmals erwähnt, jedoch sprechen für ein höheres Alter die abweichende Dorfform und die bis um 1400 bestehende altmodische Flurfassung. Das Gründungsjahr ist auf etwa 1200 anzusetzen. Auch die Dorfform Lübars entspricht nicht der eines typischen Anger- oder Straßendorfes der mittelalterlichen deutschen Ostkolonisation, es wurde aber um 1230 gegründet.

Die natürliche Grenze zwischen den beiden Dörfern bildete das Tegeler Fließ, die Dörfer entwickelten sich relativ unabhängig voneinander. Während der Dreißigjährige Krieg das Gut und Dorf Hermsdorf fast vollständig zerstörte, blieb Lübars fast unentdeckt zwischen den Rollbergen, dem Fließ und der Heerstraße. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs, trotz diverser Kriege und der Pest, die Einwohnerzahl Hermsdorf stetig, in Lübars wurde diese Entwicklung durch einen großen Dorfbrand 1790 jäh unterbrochen.

Bis 1909 gehörte das Dorf Lübars zum Amt Dalldorf, danach bildete das Dorf mit seiner 1875 gegründeten Kolonie Waidmannslust einen eigenen Amtsbezirk. Waidmannslust entstand als Teil der Landgemeinde Lübars als der Hermsdorfer Gutsbesitzer Leopold Lessing beabsichtigte Land von einem Lübarser Bauern zu erwerben, doch erst dessen Förster Ernst Bondick, angeregt von der Idee, dass sich Berlin nach der Reichsgründing 1871 als Kaiserstadt ausdehene würde, erwarb das Gelände und gründete Waidmannslust. Hermsdorf und Lübars wurden zum 1. Oktober 1920 eingemeindet und bildete einen Ortsteil im Bezirk Reinickendorf; Waidmannslust wurde erst nach 1945 zu einem eigenständigen Ortsteil des Berliner Bezirks Reinickendorf erklärt.


Geschichte Hermsdorf




Geschichte Lübars




Geschichte Waidmannslust